- Kategorie: Digitale Transformation, Rechenzentrum
Rechenzentrum Ostschweiz und Strommangellage: Optionen für Ostschweizer KMU
In Hinblick auf eine drohende Strommangellage sind Ostschweizer KMU gefordert. Das gilt auch für die Informationstechnologie im Unternehmen. Was tun, wenn der Strom nicht mehr fliesst? Macht es gerade jetzt Sinn die eigenen Server in ein Rechenzentrum zu verlagern? Wie geht das überhaupt und welches Angebot gibt es? Wir erklären es Ihnen.
- 12.10.2022
- 16 Minuten
Was bedeutet Strommangellage?
Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BWL spricht von einer Strommangel- lage, wenn die Nachfrage nach elektrischer Energie während mehrerer Tage, Wochen oder Monate das zur Verfügung stehende Angebot übersteigt.
Was ist die Ursache für die drohende Strommangellage?
Wie schätzen Sie die Auswirkungen auf Ostschweizer Unternehmen ein?
Sind auch KMU betroffen?
Ihre Empfehlung?
Was bedeutet eine Strommangellage für IT-Infrastrukturen und Anwendungen?
Insbesondere die Stufe 4 der Verbrauchslenkung bei anhaltender Strommangellage, sprich die zyklischen Netzabschaltungen, werden uns alle vor grosse Herausforderungen stellen. Wie können Unternehmen ihren Betrieb aufrechterhalten? Wie ihre IT-Infrastruktur schützen und vor Schäden bewahren?
im Interview
Wie wirkt sich die Strommangellage auf die Server und Anwendungen von KMU aus?
Welche Chancen birgt der Umzug ins RZO?
Wer einen eigenen Serverraum nutzt, wird die Kühlung und die unterbrechungsfreie Stromversorgung nicht so effizient betreiben können, wie in einem modernen Rechenzentrum. Das bedeutet: eine Auslagerung der Server- infrastrukturen in ein Rechenzentrum führt zur Reduktion des eigenen Stromverbrauchs. Eine solche Reduktion wird auf Stufe 2 und 3 der Verbrauchslenkung bei Strommangellage gefordert. Eine Auslagerung bietet sich also als mögliche Massnahme an.
Was kann der Umzug ins RZO nicht lösen?
Welche Vorteile bietet das RZO unabhängig von einer Strommangellage?
gewusst?
Das RZO ist eines der energieeffizientesten Rechenzentren der Schweiz. Es ist ein hochsicherer Datentresor mit Verfügbarkeit auf Bankenniveau und gleichzeitig ein riesiges Solar- und Wärmekraftwerk. Über eine flächendeckende Photovoltaik-Anlage wird jährlich 230'000 kWh Strom für die Nutzung im Rechenzentrum erzeugt. Die Stromversorgung erfolgt mit Naturstrom über zwei Mittelspannungsleitungen. Jedes Rack wird über zwei getrennte Stromkreise von den eigenen Trafoanlagen versorgt. Somit ist jederzeit eine vollumfängliche Energieversorgung gesichert – selbst dann, wenn wichtige Anlagenteile in einem der beiden Strompfade versagen sollten. USV- und Netzersatzanlagen überbrücken mögliche Stromausfälle. Kühlgeräte beziehen die benötigte Kühlluft über Fassadenöffnungen und Kreuzstromwärmetauscher. Bei warmen Wetter wird zusätzlich eine adiabatische Kühlung eingesetzt. Die Abwärme wird zum Heizen und von der Berg-Käserei Gais genutzt.
Versorgungssicherheit im Rechenzentrum Ostschweiz
Informationen zur Versorgungssicherheit im Rechenzentrum Ostschweiz
Diese Informationen sind für Unternehmen wichtig:
- Bezüglich Notstromversorgung machen wir keinen Unterschied zwischen Betriebs-, Carrier- oder Kundeninfrastruktur. Die Notstromanlagen sind als vollwertiger Ersatz der Mittelspannungstransformatoren konzipiert worden.
- Unsere beiden Notstromsysteme sind so ausgelegt, dass wir bei Vollauslastung die Stromversorgung für das gesamte Datacenter über 144h aufrecht halten können. Sollte nur ein Aggregat zur Verfügung stehen, reicht ein Tank für 72h Autonomie. Beide Aggregate haben einen eigenen Dieseltank mit 30'000 Litern Fassungsvermögen.
- Da die momentane Last wesentlich kleiner ist, würde beim derzeitigen Tankinhalt (je ca. 18'000 Liter) die Versorgung über 11 Tage sichergestellt werden können.
- Zusätzlich haben wir ein zusätzliches Dieseltanklager bei Osterwalder gemietet. Dort können wir nach Bedarf ein zusätzliches Volumen von 60'000 Litern einlagern bzw. beziehen.
- Bei unserem Internet-Feed Lieferanten iWay wäre es so, dass nur die Georedundanz nach 4-6 Stunden wegfallen würde. Die verbleibende Leitung würde über alle Knoten über mindestens 72 Stunden zur Verfügung stehen.
- Ob alle Knotenpunkte der anderen Provider ebenfalls eine solche Autonomie aufweisen, müsste man mit den Providern im konkreten Fall klären.
- Da bei den momentan diskutierten OSTRAL-Massnahmen jedoch nur Abschaltungen von jeweils 4 Stunden geplant sind, würden sich die Autonomiezeiten wesentlich erhöhen.
Welche Wege führen ins RZO?
Es führen verschiedene Wege in das Rechenzentrum Ostschweiz. Das Angebot ist vielfältig und kann individuell massgenschneidert werden.
Manager RZO, im Interview
Wie erleben Sie die Reaktionen der Unternehmen auf die drohende Strommangellage?
Wir haben etliche KMU, die uns anfragen, ob die Versorgungssicherheit im Rechenzentrum Ostschweiz gewährleistet ist. Sie ist es. Dazu wurde auch ein entsprechendes Schreiben verfasst. Generell lässt sich sagen: Die Nachfrage steigt. KMU möchten vermehrt wissen, wie sie den Umzug in das Rechenzentrum angehen und effizient gestalten können.
Welches Angebot bietet das RZO?
Das Angebot im Rechenzentrum Ostschweiz
Umzug mit eigenem IT-Team, IT-Partner oder RZO-Partner
Mit dem eigenen IT-Team
Mit dem bestehenden IT-Partner
Mit einem unserer quali zierten RZO-Partner
wenn kunden partner werden…
Es gibt IT-Partner von interessierten Unternehmen, die später selbst RZO-Partner werden und weiteren Unternehmen im Umfeld des RZO ihre Dienste anbieten.
Einblicke in die Praxis von Ostschweizer KMU
Wie verhalten sich Ostschweizer KMU in der Praxis? Was beschäftigt sie in Hinblick auf die Strommangellage?
zur Praxis in KMU
Wie erleben Sie den Umgang der Unternehmen mit der drohenden Strommangellage?
Was empfehlen Sie den KMU?
Gibt es Beispiele für solche Massnahmen?
Ist der Umzug in ein Rechenzentrum eine sinnvolle Massnahme zur Vorbereitung der Strommangellage?
Wie gehen Sie das Projekt «Umzug ins RZO» mit ihren Kunden an?
Welche Erfolgsfaktoren sind relevant?
Welchen Nutzen können Ihre Kunden erzielen?
Digitalisierung für Ostschweizer KMU
Die SAK Gruppe ist zuverlässiger Partner in allen Belangen der Digitalisierung, Informatik und Telematik.
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